installation | performance

still leben,
gehörlosen alphabet, material: pappbecher, einweghandschuhe, klopapier
„tischhöhe oder das berühren der figüren mit den pfoten ist verboten“, kunstverein salzburg, 2005

still leben

 

wort und ton,
performance mit gerti leidinger, bauamt salzburg, 2010

 

poidl´s chor,
zusammenarbeit mit gerti leidinger, installation, ein denkmal für leopold kohr, romanischer keller, salzburg, 2013

diese art des denkmals drängt sich dem betrachter nicht auf, es kann lediglich gefunden und vielleicht sogar ge- bzw. erhört werden. nicht existent für viele. unaufdringlich unscheinbar für manche. als gesamtheit wahrgenommen von wenigen. partiell erfahren von einigen: die gesamtheit der teile ist für die rezeption dieser in sich geschlossenen systeme nicht notwendig, der zufall des erlebens ist vielmehr teil des denkmals. wie es dem aufmerksamen rezipienten, der mit offenen augen und ohren durch die welt wandelt, nicht entgehen wird, kann es der „maschine mensch“ genauso passieren. vielleicht macht man sich sogar auf die suche…

begrenzte, transparente räume in der natur geben eine idee davon, wie viel raum ein mensch bzw. eine botschaft braucht. oder auch nur von der begrenztheit sämtlicher ressourcen.

poidls-chor

 

 

 

 

acqua alta
1.dezember 2008. venedig wurde fast vollständig überschwemmt. das hochwasser hat das rekordniveau von 156 cm über dem meeresspiegel erreicht und war damit das schlimmste seit mehr als 20 jahren, wie italienische medien berichten. der durch starke regenfälle und wind verursachte wasserstand sei der vierthöchste seit 1986, als das „acqua alta“ auf die marke von 158 cm stieg. einheimische und touristen retteten sich auf stühle und tische, um nicht bis zur hüfte im wasser zu versinken. bereits seit dem morgen wurden die bewohner mit sirenen vor dem ansteigendem wasser gewarnt.“ (weltonline, 1.12.2008)

das erleben des hochwassers am 1.12.2006, in venedig, an einem bestimmten ort, dem fischmarkt, wird durch licht, farbe und wasser zu etwas besonderem, fast zu etwas magischem. aufgenommenes, gesammeltes material wird in der rauminstallation multimedial reflektiert, wiederholt und sichtbar gemacht.

eine transformation – von einem ort zum anderen.

rauminstallation
medien: 15 m lange und 3 m hohe papierbahn mit malereien der raumarchitektur der pescaria (fischmarkt),
80 farbdias des fischmarktes, diaprojektor mit karusell,
bodenprojektion eines videos, aufnahmen vom 1.12.2008,
3 siebdruckbahnen auf leinen – jeweils 3,40 m lang,
1 paar gummistiefel

das rohmaterial der bodenprojektion wurde farblich nicht bearbeitet, nur zu einer rythmischen abfolge zusammenkomponiert.

partiamo dal pesce
rauminstallation von ulli gollesch und barbara lindmayr, galerie5020, 2010

abbröckelnde mauern, sich auflösende bootswände, von wind und wasser angenagte pfähle, von rost zerfressenes eisen, morsches holz – ein ort voller spuren der vergänglichkeit. materie, die sich auflöst, verfällt und nur mehr in der erinnerung existiert.
ein ähnliches konglomerat, eine überflutung von eindrücken, fügt sich schicht für schicht zusammen. ein verschränken, überlappen, ineinandergreifen – ein gemeinsamer prozess bildet etwas einheitliches ganzes. das auch etwaige aus- und aufbrüche gestattet.

beide künstlerinnen lebten je ein halbes jahr in venedig.

galerie fünzigzwanzig