art cooperations – Ulli Gollesch

mitarbeit in diversen kollektiven und bei projekten
immer offen für neues. einfach fragen!

KÜNSTLERGRUPPE, gründung 2007
mitglieder: ulli gollesch, petra polli, melanie schiefer und severin weiser

die grundidee der transformation bezieht sich auf das sichtbarmachen von verborgenen strukturen.

PROJEKT NONNBERGSTOLLEN, 2007

die transformer haben sich zum ziel erklärt, den normalerweise abgeschlossenen nonnbergstollen den salzburger|innen für einige tage zugänglich zu machen, sowie eine symbiose zwischen besucher und berg herzustellen. zu diesem grunde wurde recherchiert und dokumentiert, um den besucher|innen des stollens dessen vergangenheit näherzubringen und gleichtzeitig teil dieser zu werden.
die stollenbegeher erklärten sich bereit, am hintersten punkt des markierten weges im berg ein polaroid von sich anfertigen zu lassen. dieses wurde am ausgang in einen vorgefertigten folder gesteckt und gilt mit einem signierten und abgestempeltem transformer-zertifikat als gültiger beweis, teil dieses einmaligen projektes gewesen zu sein. alle duplikate wurden in der galerie 5020 ausgestellt, wo man als externer besucher die möglichkeit hatte, an einem weiteren markierten standpunkt die tropfenreiche geräuschkulisse des nonnberstollens zu vernehmen.

PROJEKT KOLLEGIENKIRCHE, 2008
am ‚tag der jungen kultur‘ im mai 2008 schlugen die transformer ihre zelte im zentrum der stadt auf: in der wohlbekannten kollegienkirche. unter dem aspekt ‚ ethisch sensibel zu handeln‘ rückten wir in den von fischer von erlach geplanten gemäuern, spuren der vergangenheit neu ins blickfeld. wir erkundeten zeitzeugnisse, zeichen der geschichte des ortes und der menschen, die sich in diesem sakralen bauwerk aufgehalten haben. „uns ist es wichtig, nicht- oder wenig gesehenes hervorzuheben, und den interessierten betrachtern zugänglich zu machen.“
die besucher am ‚tag der jungen kultur‘ wurden herzlich eingeladen, während eines rundganges in der kollegienkirche unsere ästhetisch-kulturellen forschungsergebnisse und transformationen nachvollzuziehen.

kronleuchter:
kurz vor pfingsten 2007 fand eine veranstaltung der salzburger festspiele in der kollegienkirche statt. die dabei abmontierten kronleuchter konnten danach aus sicherheitstechnischen gründen (alte elektroanschhlüsse) nicht wieder angebracht werden. die transformer bauten aus knetmasse den schatten des imaginären kronleuchters nach und platzierten ihn an besagter stelle.

brandrisse:
als die truppen napoleons im jahr 1800 die stadt salzburg besetzten, wurde die kollegienkirche von soldaten als heumagazin verwendet. die feuerstellen befanden sich direkt in der kirche. aus dieser zeit stammen die brandmale, welche noch an einigen stellen am marmorboden zu sehen sind. die transformer füllten die brandrisse mit roter knetmasse.

tabernakelgestaltung des altars:
viele figuren wurden 2003 im zuge der inventarisierung `archiviert´d.h. aus versicherungstechnischen gründen vom altar abmontiert, um sie an sicherer stelle aufzubewahren. zurück bleiben leere stellen und spuren der ursprünglichen fülle. der kleine rote engel im altarbereich dient als hinweis der unzähligen engeln und statuen, die den altar ursprünglich verzierten.

EF 804/R73
unter dem projektnamen EF 804/R73 soll für eine ausstellung eine wandinstallation entstehen. diese besteht aus der zeichnerischen Darstellung eines “tv-schaltplans” und auszügen aus tv-hilfsforen aus dem internet. die tv-hilfsforen sind ein virtueller platz zum austausch von gedanken, meinungen und erfahrungen. die kommunikation findet dabei nicht in echtzeit statt.
in unserer arbeit setzen wir uns mit den fehlerquellen des fernsehgeräts und der dadurch entstandenen kommunikation rund um die problemlösung auseinander. dabei interessiert uns vor allem die frage, wie ein “fehler bzw. eine fehlfunktion” eines fernsehers kommunikation in gang setzen kann und wie daraus ein neues kommunikationsnetzwerk entsteht.
die entstandene kommunikation gleicht einem schaltplan, wo ein element mit den anderen in verbindung steht. in unserer wandinstallation verfremden wir einen tv-schaltplan dahingehend, dass er zur grafischen darstellungsform der kommunikation von tv-hilfsforen wird. die zahlen im schaltplan, werden ersetzt durch die angabe der kommunikationszeit. die verbindung der einzelnen punkte im schaltplan verweist auf die dabei entstandene kommunikation. die größe der installation ist variabel.

KÜNSTLERGRUPPE
sarah blaser, nadia el-ayachi, ulli gollesch, michaela grieshaber, juliana guger, anna-maria hörfarter, andreas prause, martina stock, marion zwerger

waren allesamt studierende an der universität mozarteum aus den bereichen malerei, grafik, bildhauerei und textiles gestalten. sie setzten sich theoretisch und künstlerisch für das podium09 gekonnt mit dem thema lebensmittel auseinander. in einer interdisziplinären ausstellung wurde die frage nach der notwendigkeit mancher produkte gestellt werden – global versus regional, greisler versus hypermarkt. die thematische aktualität und der spartenübergreifende ansatz des projekts überzeugten die jury. ebenso die tatsache, dass die kunst in einem alten lebensmittelgeschäft präsentiert wird, somit der ort der ausstellung in den kunstdiskurs mit einbezogen und ein „neuer Raum“ erschlossen wird.

trotz unterschiedlichster bedingungen finden menschen inhalte, welche für sie eine zentrale rolle einnehmen.

wie würde sich Ihr lebensmittelpunkt hypothetisch in einem anderen, kulturellen, politischen zusammenhang gestalten? die künstlergruppe 0813 zeigte ihre Interpretationen in einer interdisziplinären ausstellung. darunter finden sich überlegungen zur globalisierung, sowie der problematik von überfluss und mangel. durch die medien von malerei über druckgrafik bis hin zu video und fotografie erhalten sie eine völlig andere sichtweise auf „die wichtigsten Dinge“ des Lebens

LEBENSMITTELPUNKT
ausstellung in der ehemaligen gemischtwarenhandlung lobenwein, hallein
pfarrgasse 5, 5400 hallein | 5.11. -12.11.2009